Sommerwoche in Trier

Die Römerstadt Trier war der diesjährige Ort der Sommerwoche. Vom 12.08. bis zum 21.08. übernachteten wir dort in der Jugendherberge. Zehn Tage mit einem abwechslungsreichen Programm machten die Sowozeit mal wieder unvergesslich .

Dank des 9 €-Tickets reisten einige mit dem Nahverkehr an. Trotz überfüllter Züge an einem heißen Sommertag und einigen Verspätungen schafften es die Zugfahrer:innen rechtzeitig zum Abendessen. Passend zum Wetter veranstalteten wir nach der Mahlzeit eine kleine Schneeballschlacht als Kennenlernspiel. Danach tanzten wir gleich ein bisschen. Im Laufe der Woche lernten wir sowohl Walzer als auch Polka, wobei die meisten das schon sehr gut konnten und die übrigen schnell lernten. So konnten wir viele verschiedene Tänze mit den beiden Schritten üben. Zudem tanzten wir einige lettische Tänze, die Laura Putane uns am Volktanzlehrgang beigebracht hatte. Das Highlight des Tanzens, also der Tanz wegen dem wir alle überhaupt auf die Sowo gekommen sind, war Die graziöse Winzerin. Tanzend stellten wir die Weinherstellung dar – passend zur Weinregion an der Mosel. Unser Gruppenraum war zwar etwas klein fürs Tanzen und, obwohl er im Untergeschoss lag, oft zu heiß, aber dennoch hatten wir viel Spaß. Da unsere Tanzleiterin an einem Tanzleiter:innenlehrgang teilgenommen hatte, konnte sie ihr neu erworbenes Wissen direkt an uns weitergeben. Ebenso waren unsere Singeleiter:innen vor Kurzem auf einem Lehrgang und dirigierten uns daher souverän durch verschiedene Lieder. Vor allem die Schlüsse wurden akkurat angezeigt. Neu lernten wir Es führt über den Main, Die Horde und Liverpool Street Station. Des Weiteren sangen wir Greensleves und Drunken Sailor mehrstimmig.

Gebastelt wurden auf der Sowo während der AGs zwei verschiedene Dinge. Zum einen knoteten wir Makrameeblumenampeln; zum anderen stellten wir eigenes Samenpapier her und bastelten passende Karten dazu. Einige Samen fingen durch das feuchte Papier und das sonnige Wetter direkt an zu sprießen. Wir spielten auch einige Gruppenspiele. Vor allem Paranoia wird einigen wohl in Erinnerung bleiben. Leider gab es keine große Wiese, aber für eine Runde Ninja ist immer Platz.  Und einige Runden Werwolf durften auch nicht fehlen. Für das größere Spiel begaben wir uns zu den Kaiserthermen. Dort mussten wir den Göttern bei der Suche nach ihren Heiligtümern helfen, bevor sie die Erde zerstörten. Durch geschicktes Tauschen von Gegenständen und Informationen schafften wir es schließlich der göttlichen Triade ihren Blitz, ihr Zepter und ihre Eule zurückzugeben – auch wenn die Rachegöttin Alekto uns immer wieder unsere Götterbänder stahl.

Um Trier und die Umgebung zu erkunden, machten wir einige Ausflüge wie eine GPS-Rallye durch die Stadt und eine Wanderung durch die Landschaft. Trotz Regen liefen wir mit unseren GePeEs-Geräten los und machten an einigen Sehenswürdigkeiten Triers halt. Am Ende – manche früher, andere später – trafen wir uns bei der Porta Nigra und verspeisten unsere Lunchpakte (oder das, was noch davon übrig war). Die Wanderung führte erst ein Stück entlang der Mosel, bevor es unzählige steile Treppen den Berg hinauf ging. Oben angekommen hatten wir einen schönen Blick, bevor es dann überwiegend abwärts durch den Wald ging. Wir kamen an einem Wasserfall vorbei und folgten lange Zeit einem Bachlauf, was zum Teil recht abenteuerlich wurde. Das Ziel war ein kleiner Tierpark. Da gab es nur leider kaum Tiere zu sehen, sodass wir uns dann zurück auf den Weg zur Jugendherberge machten und dort das wohlverdiente Abendessen verspeisten. Das schöne Wetter nutzen wir auch für zwei Schwimmbadbesuche im Südbad. Das Nordbad direkt hinter der Jugendherberge wurde gerade umgebaut. Im Schwimmbad gab es tolle Rutschen, eine große Liegewiese, von der wir uns den allerschönsten Platz aussuchten, indem wir erstmal eine komplette Runde um die Becken drehten, sowie ein Volleyballfeld. Am Donnerstagabend sollte es einen Überraschungsausflug gebe, wobei das mit dem Geheimhalte nicht wirklich geklappt hatte. Wir spielten zwei Runden Lasertag in einer verwinkelten Arena. Aufgeteilt in drei Gruppen schossen wir uns gegenseitig ab und kamen dabei echt ins Schwitzen.

An den anderen Abenden gab es eine Nachtwanderung, ein Lagerfeuer und verschiedene Themenabende. Am ersten Samstag machten wir uns gleich auf die Suche nach dem Avatar. Die vier Nationen Feuer, Erde, Wasser und Luft wollten alle den Herrn der Elemente finden. Sie gaben ihr Bestes beim Ausdruckstanz, bei Avatar, Feuerlord, Riesenschildkröte, beim Stuhlsitzen ohne Stühle und beim Pokern. Am Montagabend wetteiferten die Menschen, Hobbits und Zwerge um das Erbe der Elben (oder waren es die Elfen?). Durch Activity, gordischer Knoten, „das große Auge ist stehts wachsam“ und die verkeilte Flucht sollte der zukünftige Herr des Bruchtals bestimmt werden. Bei der Nachtwanderung spielten wir Mister X. Aufgeteilt in vier Gruppen galt es die beiden Mister X zu finden und dann schnellstmöglich zur Jugendherberge zurückzukehren. Unterwegs sollten wir noch Obst gegen wertvollere Dinge eintauschen. Dabei kamen Schmuck, Schuhe, Geld, ein unvollständiges Kartenset, ein Obstkorb und viele weitere Dinge zu Tage. Nach der bereits erwähnten Wanderung machten wir abends noch ein Lagerfeuer mit Stockbrot, Marshmallows und einigen Liedern aus unserem Sowoliederheft. Am vorletzten Abend der Sowo gab es erst eine Runde Schulsport zum Auspowern, um sich anschließend beim Wellnessabend zu entspannen. Unser Schulsportlehrer spielte mit uns eine Vielzahl verschiedener Fang- und Ballspiele. Und wie das beim Sport dazugehört, hatten wir auch mehrere Verletzte zu beklagen. Der Wellnessabend bot uns verschiedene Angebote von Traumreise, über Gesichtsmasken bis zu Massagen. Für den Abschlussabend bereitete jede:r einen kleinen Programmpunkt vor. Nach der Polonaise gab es unter anderem ein Soworadio, Linedance, ein Disneyfilmquiz, Activity und Sowo Stories.

Sonntagmorgen stand das gewohnte Packen und Aufräumen an, bevor es dann mit dem Zug oder dem Auto nach Hause (oder in den nächsten Urlaub) ging.

Ihr wollt wissen, was sonst noch passiert ist?

An einem Morgen ging um zwanzig nach sieben der Feueralarm los (wir waren es nicht). Alle mussten im Schlafanzug vor die Tür. Schuld war ein verbranntes Brot im Toaster.

Wir bekamen keine Plätze im Essensraum reserviert und mussten jedes Mal schauen, dass wir noch Tische nebeneinander finden. Das frühere Aufstehen hat leider nichts gebracht. Nur vor der Schulklasse waren wir immer da.

Die Jugendherberge liegt direkt an der Mosel. Nachdem wir uns aber das giftgrüne Wasser angeschaut hatten, beschlossen wir doch lieber ins Schwimmbad zu gehen.

How to sell drugs auf der Sowo fast. Einige Junkies waren dieses Jahr mit auf der Sowo. Diese wollten täglich von ihren Dealern mit Stoff versorgt werden. Eine Dealerin hatte anscheinend die beste Qualität zu bieten und war dementsprechend sehr beliebt. Die Polizei konnte nicht viel ausrichten.