Vor neun Jahren hatten wir bereits eine Sommerwoche am Titisee. Damals trafen wir uns dort zum Austausch mit einer Schweizer Volkstanzgruppe. Diesmal ging es allein in die DJH Titisee-Neustadt. Trotzdem hatten wir unendlich viel Spaß und viele schöne Erlebnisse.
Nach der Anreise und dem Kennenlernen der neuen Teilnehmer am Freitag, den 20.07. gab es am nächsten Tag gleich das erste Highlight. Als Überraschung zum 18. Geburtstag einer Teilnehmerin machten wir eine fantasievolle Alice im Wunderland Wanderung. Die Ausflüge zum Spass-Park, nach Freiburg, ans Strandband, wo wir uns im Stand up Paddeln versuchen konnten, und die Wanderung durch die Ravennaschlucht mit Besuch der Glasmacherei waren weitere Höhepunkte der Woche. Dabei zogen wir nicht selten die Aufmerksamkeit auf uns – wie beispielsweise durch das ununterbrochene Singen während der einstündigen Busfahrt mit dem Schienenersatzverkehr.
Weitere Tagespunkte brachten uns zu jeder Zeit Spaß und neue Herausforderungen. Die Rallye führte uns dieses Jahr in die Welt der Märchen. Rätsel wurden gelöst, Figuren pantomimisch dargestellt, Haare zusammengeknotet und es wurde einbeinig Seilgesprungen. Bei einem Ufoabsturz mussten wir als Team verschieden Aufgaben lösen, um unser Gefährt zu reparieren. Dabei erschwerten einige Hindernisse uns dies erheblich.
Natürlich lernten wir auch wie jedes Jahr viele neue Tänze und Lieder. Die Tanz- und Singleiter hatten sich im Vorfeld einiges überlegt, das sie uns während der 10 Tage beibrachten. Besonders der Tanz Noord-Zuid-Galopp sowie die Lieder There was a young woman of Ryde, Idas Sommarvisa und das Wochenendlied bleiben uns freudig in Erinnerung. Beim Basteln transferierten wir Fotos auf Holz. Nach einem kleinen Fotoshooting suchte sich jeder Bilder aus, die ausgedruckt und dann auf geschliffenes Holz übertragen wurden. So konnte jeder gleich eine schöne Erinnerung an die diesjährige Sommerwoche mit nach Hause nehmen.
Das Abendprogramm gestaltete sich ebenfalls als sehr abwechslungsreich. Am Sonntag erhielten wir eine Einführung in den Standardtanz, der uns als geübte Volkstänzer vor neue Herausforderungen stellte. Beim Second Life Spiel konnten wir uns im erwirtschaften von Vermögen erproben. Ob durch Aktien, Immobilienkäufe oder im Kasino – durch geschickte Züge vermehrten die Spieler ihr Startkapital um bis das 40-fache. Das traditionelle Grillen durfte natürlich auch nicht fehlen. Am Feuer wurden Würstchen in den verschiedensten Varianten gegrillt und unzählige Lieder aus unserem Liederheft durchgesungen bis die Jugendherberge eingeräuchert war. Bei den Highland Games bekriegten sich vier Clans in verschieden Spielen, um ihr jeweiliges Herrschaftsgebiet zu vergrößern. Einige traditionelle Spiele wie Steinstoßen, Tauziehen und der Hexenritt stellten die Kräfte der Clans auf die Probe. Aber auch kulturelle Aspekte flossen in den Kampf mit ein. Beim Dudelsackwettstreit mussten die Clans ihren eigenen Dudelsack bauen und anschließend in einer mit Tanz und Gesang untermalten Darbietung vorführen. Die Nachtwanderung mit Beobachtung der Mondfinsternis war ein weiterer spektakulärer Programmpunkt. Trotz einigen Wolken konnten wir den Blutmond sowie den Mars in den Bergen bestaunen. Zur Untermalung des Ereignisses lauschten wir Peterchens Mondfahrt und Beethovens Mondscheinsonate.
Am letzten Abend gestalteten alle gemeinsam das Programm mit unterschiedlichen vorbereiteten Vorführungen. Es gab einige Lieder, die die Highlights der Woche beinhalteten. Auch Sketche, die Insider in lustiger Weise auf die Bühne brachten, wurden gezeigt. Ebenso hatten wir Zeit, um noch einige Wunschtänze und -lieder von unserer Liste zu erfüllen. Zum Abschluss des offiziellen Teils gab es einen Roien, aber damit war der Abend noch lange nicht vorbei.
Am Sonntag packten wir unsere Koffer, verteilten alle verstreuten Sachen und machten uns an den Abschied. Inzwischen sind alle wieder Zuhause angekommen, schwelgen melancholisch in den Erinnerungen an die wunderbare Zeit und ersehnen schon die nächste Sommerwoche. Diese wird 2019 ausnahmsweise in den Niederlanden an der Nordsee stattfinden. Da lohnt es sich auf jeden Fall zu kommen. Und um die Zeit bis dahin zu verkürzen, gibt es noch weitere Lehrgänge, an denen wir hoffentlich alle wiedersehen.
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