Mit den ersten schönen Frühlingstagen war es schon wieder Zeit für den Kindertanz. Pünktlich trudelten erst die Teamer, dann schließlich auch die Eltern und Kinder ein, wobei einige vorher noch einen Spaziergang durch das schöne Erbach machten und die Sonne genossen. Alle waren sich einig, das gute Wetter muss weiter ausgeschöpft werden. Nachdem das neue Klettergerüst erkundet wurde und alle Spielvorschläge kategorisch abgelehnt wurden, um lieber den Berg runterzurollen und die Feuerstelle mit Stöcken zu stochern wurde sich draußen zum Singen getroffen. Nach sehr viel Klatschen, Rappen und auch ein wenig Gesang wurden die, dieses Mal recht intimen, Gruppen verkündet und Zimmer aufgeteilt.
Die Kolibris („Welches Tier ist eine Mischung aus Hummel und Maus?“) begangen sich mit dem Hasen Felix auf Reisen und erkundeten die Welt und die Jugendherberge gleich mit dazu. Die Pinguine („Königspinguine, die größten aller Pinguine!“) machten sich, obwohl es Wochenende war, auf in die Schule, sie wurden nämlich in die Spionakademie aufgenommen. Die Bären bekamen einen kleinen Schreck, als sie erfuhren, dass sie alle ein Elternteil hatten, von dem sie gar nichts wussten, in der Form einer griechischen Gottheit. Sie brachen auf in ein Wochenende in einem Camp für Halbgötter, wo sie zunächst einen Test machten, um zu erfahren, von welchem Gott sie abstammen und dann den Tanz des ewigen Lebens lernten, unter Menschen ohne göttliche Abstammung auch als die Acht bekannt.
Die Kolibris begannen ihre Welttournee in Europa, wo sie zuerst Paris besuchten und schließlich den Ärmelkanal überquerten und in England sogar in den Buckingham Palast eingeladen wurden. Die Pinguine bauten in der Zeit ihre Spionausrüstung zusammen und bereiteten sich auf ihren ersten großen Fall vor, der schon am frühen Abend auf sie wartete: Ein Schatz musste gefunden werden! Doch auf der Nachtwanderung stellte sich schnell heraus, dass das keine so einfache Angelegenheit werden würde, wie zunächst gedacht.
Nach dem Abendessen – warm, ohne Reibekuchen und nicht im üblichen Speisesaal (dennoch sehr lecker) – wartete auf die Bären ein Escapegame, nach dessen Vollendung sie Diademe mit besonderen Fähigkeiten bekamen und diese nach belieben dekorieren konnten. Viel zu schnell wurden die Abende beendet, Naschvorräte aufgegessen und irgendwann auch schließlich geschlafen.
Der Weckdienst hatte am nächsten Morgen nicht viel zu tun. Alle Zimmer waren bereits wach und machten dies auch durch Gekicher, Gequassel und Gerenne auf dem Gang sehr deutlich. Natürlich machten sie trotzdem die Runde, wobei sie nach dem ersten Zimmer kurzerhand das Lied änderten! Im Pinguinzimmer wurden sie dann doch überrascht. Das Licht war aus, die Vorhänge zugezogen und alle Kinder lagen, fertig angezogen und mit Schuhen an den Füßen, in den Betten und verlangten das volle Weckprogramm.
Der Vormittag wurde nochmal spannend. Die Pinguine fanden endlich ihren großen Schatz, die Kolibris besuchten erst Afrika und dann die Pinguine (in der Spionschule, nicht der Antarktis) und erbeuteten sich einen Teil des Schatzes und die Bären lernten den Tanz der Götter. Nach dem Mittagessen hieß es schnell, schnell, schnell! Das Fest fand diesen Kindertanz ein wenig früher statt und rasch mussten noch die Räume aufgeräumt, Lieder eingeübt und das Programm geschrieben werden („Hat eigentlich jemand die Tumba getanzt?“ „Ach, das schaffen wir auch so!“) und schon war alles bereit für die große Show. Trotz der kleinen Gruppen und dem kleinen Raum war es wie immer sehr schön mitanzusehen, was die Kinder alles gelernt und präsentiert haben und alle waren sich einig: Wir freuen uns schon darauf, einander im November wiederzusehen!