Der erste Spielschar-Lehrgang in diesem Jahr war ein ganz besonderes Schmankerl. Wir konnten Olivia Linde und Wolfgang Schlüter von der LAG Tanz in Schleswig-Holstein als Referent:innen für unseren dänischen Volkstanzlehrgang gewinnen.
Am Samstagmorgen reisten 21 Teilnehmer:innen von Nah und Fern in kaputten Zügen und Autofahrgemeinschaften an. Der Beginn um 10 Uhr erschien manch einem recht früh, aber die Frage, warum man sich am wohlverdienten Wochenende für einen Lehrgang in aller Frühe aus dem Bett quält, war spätestens beim Anblick der anderen wohlbekannten Spielschargesichter schnell beseitigt.
Stattdessen fragten wir uns bei der Kennenlernrunde, wer wohl die weiteste Anreise nach Limburg hatte (Eli aus Berlin bekam hierbei den Zuschlag) und wer schon einmal in Dänemark war. Dabei zeigte sich, dass die Mehrheit bisher lediglich auf der Durchreise nach Schweden oder Finnland einen Zwischenstopp in Dänemark eingelegt hatte und der Gedanke kam auf, dass eine gemeinsame Reise ins schöne Nachbarland durchaus auch ein fabelhaftes Spielschar-Event sein könnte.
Nach der üblichen Zimmerlotterie mit dem Hauptgewinn – barrierefreies Deluxe-Zimmer direkt am bzw. „im“ Speisesaal – und der Niete – Zimmer gänzlich ohne Bad (noch nicht einmal auf dem Flur, was einem Umbau geschuldet war) – ging es auch schon los mit der Tanzerei. Wolfgang spielte uns die Tänze auf dem Akkordeon und Olivia erklärte mit so viel Witz und Charme, dass die Zeit sehr schnell verflog. Unter all den großartigen, neuen dänischen Tänzen, waren auch zwei, die die Spielschar schon länger im Repertoire hat: Während allerdings die dänische Herkunft des „Kleinen Mannes in der Klemme“ dabei durchaus bekannt war, überraschte die Einordnung der „Sonderburger Doppelquadrille“ (in Spielscharkreisen auch bekannt unter Gerda Korells Lieblingstanz) als dänischer Tanz und erforderte einen kurzen geschichtlichen Exkurs von Wolfgang über die Entwicklung der deutsch-dänischen Grenze und der jeweiligen geografischen Zuordnung Sonderburgs.
In der Kaffeepause gab es leckeren (wenngleich teils noch tiefgefrorenen) Kuchen und am Abend noch ein sehr unterhaltsames Dänemarkquiz in geselliger Runde. Aber auch nach dem Abendroien war noch lange nicht Schluss, denn es gab noch so viel zu erzählen und so saßen wir noch eine ganze Weile zusammen.
Am Sonntag wiederholten wir etwas übernächtigt noch einmal alle gelernten Tänze und hielten dies sicherheitshalber auf einer Kamera fest, damit wir im September beim Volkstanzfest eine Auswahl dieser dänischen Tänze mit euch nachtanzen können.